Unser Ohr2019-11-12T15:23:55+00:00

Erfahren Sie mehr über Ihr Gehör

Das menschliche Ohr ist ein hochkomplexes Organ. Es empfängt und transportiert Schallwellen zum Gehirn, wo diese analysiert und interpretiert werden. Aber wie funktioniert unser Gehör eigentlich?

Machen Sie eine Reise durch das Ohr

Das folgende Video zeigt, wie Schallwellen durch das Ohr reisen – vom äußeren Ohr durch das Mittelohr zum Innenohr.

Phase 1 – Das äußere Ohr

Das äußere Ohr sammelt Schallwellen und lenkt sie zum Gehörgang. Hier werden sie durch die Trichterform verstärkt und zum Trommelfell transportiert.

Phase 2 – Das Mittelohr

Beim Erreichen des Trommelfells sorgen die Schallwellen dafür, dass das Trommelfell vibriert und den Schall zu drei kleinen Gehörknöchelchen im Mittelohr weiterleitet.

Diese Gehörknöchelchen werden Hammer, Amboss und Steigbügel genannt. Sie verbinden das Trommelfell mit dem Innenohr (Cochlea).

Phase 3 – Das Innenohr

Die Hörschnecke (Cochlea) ist das eigentliche Hörorgan. Im Inneren befinden sich die sogenannten Haarsinneszellen. Wenn der Schall auf die Sinneszellen trifft, geraten diese in Bewegung und wandeln die mechanischen Reize in elektrische Signale um, die über den Hörnerv ans Gehirn übertragen werden. Weil sie aussieht wie ein Schneckenhaus trägt sie die Bezeichnung „Hörschnecke“.

Ein Hörverlust ist nichts Ungewöhnliches

Üblicherweise wird ein Hörverlust mit dem Altern in Verbindung gebracht. Doch Hörschäden sind nicht nur das Thema älterer Menschen. Auch immer mehr junge Leute sind davon betroffen, aber nur jeder dritte bis vierte Betroffene trägt ein Hörgerät.

Verkehr, Maschinen, Musik und Fernseher – aber auch die lauten Umweltgeräusche können mitunter zu einer Hörschwäche beitragen – in jedem Alter.

Ungefähr 15 Millionen Menschen in Deutschland sind von Schwerhörigkeit betroffen. Laut wissenschaftlichen Studien sind leicht- und mittelgradige Fälle von Schwerhörigkeit am häufigsten. Etwa eine Million Menschen weisen besonders starke Hörbeeinträchtigungen auf: Sie sind hochgradig oder an Taubheit grenzend schwerhörig. Auch Sie könnten eine dieser Personen sein. Wenn ja, kann ein Hörgerät Ihnen helfen, so wie gewohnt am Leben teilzunehmen.

Aktiv Leben – Hören Sie die Natur?

Jeder Klang ist ein Teil der individuellen Lebenserfahrung. Haben Sie Schwierigkeiten, mit Freunden im voll besetzten, lauten Restaurant angeregte Gespräche zu führen? Die freie Natur genießen, sich den Wind um die Ohren pfeifen zu lassen und beim Joggen, Biken, Nordic Walken, Golfen, Tennis spielen zu kommunizieren? Haben Sie Mühe eine schnurrende Katze zu hören? Das Knirschen des Schnees unter Ihren Füssen? Oder das Singen der Vögel in Ihrem Garten?

Wenn ja, könnte es sein, dass Sie eine Hörschwäche haben.

Schleichende Entwicklung

Eine Hörschwäche entwickelt sich schleichend– so schleichend, dass Sie oftmals gar nicht bemerken, dass Sie einen Hörverlust haben. Bevor Sie die Gewissheit haben, kann es sein, dass Sie schon wichtige Klänge des Lebens verloren haben – so wie die Stimmen Ihrer geliebten Menschen.

Natürlich denken Sie, dass Ihr Hörverlust nicht von so großer Bedeutung ist. Doch so minimal die Hörschwäche auch ist, Sie werden herausfinden wie schön das Leben doch wieder werden kann, wenn Sie etwas gegen das Problem unternehmen.

Moderne Hörgeräte sind unauffällig, machen Sie den ersten Schritt

Heute sind Hörgeräte klein, diskret sowie unauffällig und doch komfortabel und leistungsstark. Die meisten Menschen werden nicht bemerken, dass Sie ein Hörgerät tragen.

Der erste Schritt ist der Weg zu uns, um den genauen Hörverlust zu ermitteln.

Es gibt verschieden Typen von Hörschwächen, doch die meisten fallen in eine dieser beiden Kategorien: Schallempfindungs-Schwerhörigkeit oder Schallleitungs-Schwerhörigkeit.

Dies ist die häufigste Form des Hörverlusts. Die Schallempfindungs-Schwerhörigkeit wird durch die Beschädigung der Haarzellen im Innenohr hervorgerufen, die dafür sorgen, die Informationen an das Gehirn zu übersetzen. Gründe für die Beschädigung können sein:

  • Belastung durch zu laute Geräusche
  • Genetische Veranlagung
  • Infektion des Innenohrs
  • Medizinische Beeinflussung wie Chemotherapie oder Röntgen
  • Kopfverletzungen
  • Alter

Die Begleiterscheinungen sind immer die gleichen: Es wird schwerer, Sprache von Geräuschen zu unterscheiden, hochfrequente Klänge wie Vogelzwitschern verschwinden nach und nach und es wird immer schwerer, Menschen zu verstehen.

Schallempfindungs-Schwerhörigkeit ist dauerhaft und kann nicht medizinisch rückgängig gemacht werden, doch ein Hörgerät kann fast immer helfen.

Diese ist oft durch eine Blockade des Transportes von Schallwellen zum Innenohr begründet. Beispiele sind:

  • Hohes Aufkommen von Ohrenschmalz (Cerumen)
  • Gehörgangsexostosen (gutartige Veränderungen im knöchernen Anteil des äußeren Gehörgangs)
  • Mittelohrinfektion
  • Schäden am Trommelfell

Es ist ebenso möglich, dass Sie von einer Mischung beider Typen einer Hörschwäche betroffen sind. Dies kann durch eine Kombination von medizinischer Behandlung und einem Hörgerät behandelt werden.

Ihr Hörvermögen wird auf einer Skala von Dezibeln (dB) gemessen und mit „normalem“ Hören verglichen. So wird festgestellt, ob Sie einen Hörverlust haben und wie stark dieser tatsächlich ist. Während dieses Kontrollvorgangs werden die Resultate nach und nach in einem Audiogramm sichtbar gemacht.

Der Einsatz eines Hörgerätes bedeutet wieder in den Mittelpunkt des Geschehens zu rücken. An Unterhaltungen mit Freunden und Familie aktiv teilzunehmen, sich selbstbewusster im Beruf zu fühlen sowie Filme, Musik und TV genießen zu können. Ein Hörgerät ermöglicht es Ihnen, das Leben wieder mit allen fünf Sinnen zu erleben.

Ungemütliche Entscheidungen hinauszuzögern ist ein normales Verhalten von Menschen. Doch eine Hörschwäche sollte so bald wie möglich behandelt werden. Je länger Sie damit warten, desto schwerer wird es für das Gehirn, sich an die verloren gegangenen Klänge zu erinnern. Ein Hörgerät hilft dabei, diese Klänge wieder zurückzuholen.